Die Heizperiode 2020 diente zur Erfassung des effektiven Energieverbrauchs. Mittels Ultraschall-Wärmezähler und Messsystem von Endress+Hauser konnten Raumheizungen und Warmwasser überwacht werden. Der Memograph RSG45 lieferte Fakten, um das Heizsystem zu analysieren und optimieren. Wir fanden heraus, dass die bestehende Steuerung der Heizgruppen ineffizient funktionierte. Insbesondere die Umwälzpumpen schienen zu stark eingestellt. Dies schien der Grund, weshalb es sich im einen Gebäude kalt, im anderen heiss anfühlte. ...
In der Übergangszeit mit stark schwankenden Aussentemperaturen sorgte das für Probleme. Die Eigentümerschaft entschloss sich, die Steuerung der Heizgruppen ebenfalls zu optimieren. Mit grossem Erfolg: Bereits im Frühling konnte der Hauswart bestätigen, dass seine Wohnung noch nie so angenehm warm war. Er wohnt seit Jahren im einen Gebäude, welches sich kalt anfühlt.
Heute läuft die Raumheizung auf viel tieferem Niveau. Die abonnierte Fernwärmeleistung wurde reduziert. Durch das Investment lassen sich nun jährlich Abonutzungsgebühren von 4600 Schweizer Franken sparen. Ein effizientes Betriebsmanagement verspricht Erfolge.
Die Evaluation der Omlin Systems AG zeigte aufschlussreich, dass die Entkopplung der Warmwasserbereitung durch eine thermische Solaranlage sowie der Ersatz der Heizungssteuerung die sinnvollste und effizienteste Lösung sein würde. Mit der Heizungssanierung wurde auch die Elektrik auf den neusten Stand gebracht.
Auf dem Flachdach wurden 30 Vakuum-Röhrenkollektoren mit einer Gesamtfläche von 90 Quadratmeter installiert. Im ehemaligen Tankraum wurden drei solare Warmwasserspeicher à je 4000 Liter eingebaut –insgesamt 12’000 Liter. Für die Verschaltung wählten wir drei einzelne Systeme, was jeweils einem Feld von zehn Kollektoren entspricht. Sie erwärmen gemeinsam einen Warmwasserbehälter. Vorteil davon?Wenn eine Umwälzpumpe defekt wäre, würden die anderen zwei Systeme weiterlaufen.