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Bürokratische Hürden bremsen Wärmepumpen aus

Bewilligungshürden für im Freien stehende Wärmepumpen

Vielen ist nicht bewusst, was der Basler Grossrat André Auderset (LDP) mit seiner Motion zur Senkung der Bewilligungshürden für im Freien stehende Wärmepumpen ausgelöst hat. Nach einer Motion des Baselbieter Landrats Simon Oberbeck (Die Mitte) hat auch der Kanton Baselland nachgezogen. Aktuell schafft der Kanton Zürich ebenfalls bürokratische Hürden ab, um mit einem vereinfachten Meldeverfahren den Bau von Wärmepumpen zu erleichtern.

 Als Folge der Motion Auderset kann in Basel-Stadt eine Wärmepumpe mit bis 2 m3 Volumen durch ein vereinfachtes Meldeverfahren innert zwei Wochen gebaut werden. Gegenüber früher, als eine Baubewilligung nötig war, ist das ein grosser Fortschritt: Eine Baubewilligung löst einen unsinnigen Papierkrieg aus und wird jeweils erst nach 3 bis 4 Monaten erteilt, teilweise dauerte es sogar noch länger.

Leider ist die Verwaltung des Kantons Basel-Stadt bei der Lockerung der bürokratischen Hürden auf halbem Weg stehen geblieben. Die erleichterte 2 m3-Regel gilt nämlich nicht für den Vorgarten. Was hinter dem Haus passiert, spielt keine Rolle, aber der Vorgarten ist dem Kanton heilig. Dort sollen bürokratische Hürden weiter den Bau von Wärmepumpen bremsen oder verhindern. Unverständlich ist auch, dass die besagte 2 m3-Regel nur für eine einzige Wärmepumpe vorgesehen ist. Sind zwei Wärmepumpen geplant, werden deren Volumen zusammengezählt und – zack – kommt wieder die unsägliche Baubewilligungspflicht ins Spiel.

Dem vermehrten Einsatz von Wärmepumpen steht ein weiteres Bürokratiemonster im Weg. Für Wärmepumpen bis zu einer Leistung von 15 kW ist das sogenannte Wärmepumpensystemmodul (WPSM) vorgeschrieben, ein normiertes Regelwerk für den Bau von Wärmepumpen. Ohne Einhaltung des WPSM werden keine kantonalen Fördergelder ausgezahlt. Dass diese Fördergelder zum grossen Teil für u.a. die WPSM-Gebühren draufgehen, interessiert niemanden. Einen Mehrwert liefert das WPSM nicht: Der Letzte, der das Licht im Heizungsraum ausmacht, entscheidet ob sich das Wärmepumpensystem energieeffizient in Betrieb befindet oder nicht. Oder auf den Punkt gebracht: Mit oder ohne Elektroheizeinsatz.

Der Regierungsrat von Basel-Stadt hat sich den Klimaschutz zuoberst auf die Fahnen geschrieben. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten Wärmepumpen. Wenn sie richtig geplant und gebaut sind, liefern sie auf sehr effiziente Weise CO2-freie Wärmeenergie. Leider hat die Verwaltung nicht verstanden, was nötig wäre, um den raschen Umstieg auf Wärmepumpensysteme zu ermöglichen und damit zu beschleunigen. Die geltenden Spielregeln sind weit entfernt von praxistauglichen Lösungen. Werden die bürokratischen Hürden nicht gelockert, wird Basel-Stadt die Energiewende kaum schaffen und die hohen Ziele im Klimaschutz nicht erreichen. Das ist schade! Jammerschade!

Martin Omlin
Omlin Energiesysteme AG

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