CO2-Vorlage abgeschmettert
CO2-Vorlage zum Glück abgeschmettert
Auch ich habe Nein gestimmt und dem CO2-Gesetz am 13. Juni eine Absage erteilt. Ein Ja wäre ein Zugeständnis gewesen, dass wir uns politisch auf dem richtigen Weg zur Energiewende befinden.
Das ist aber keineswegs der Fall. Dieser Energiestrategie darf man auf keinen Fall den grünen Freipass geben. Zuerst muss die Politik ihre Hausaufgaben erledigen.
Nach dem Nein zum CO2-Gesetz wird der «Vorzeigekanton» Basel-Stadt mit seiner fanatischen Energiestrategie alleine gelassen. Eine Energiestrategie, die darauf abzielt, die Liegenschaften in Basel-Stadt vermehrt auf das monopolisierte Fernwärmenetz umzustellen. Den Gas- und Ölhahn will man unbedingt schliessen – mit allen Mitteln.
Genau gleich verhält es sich mit den Förderbeiträgen, die mit viel Geld die Umstellung auf Wärmepumpentechnik anheizen sollen. Was dabei vielen Leuten nicht bewusst ist: Der eidgenössische und kantonale Veraltungsapparat schneidet sich eine immer grössere Scheibe von den Förderbeiträgen ab. Zum Beispiel für unnötige administrative Aufwendungen wie das Wärmepumpensystemmodul (WPSM), ein teures, monopolisiertes Zertifizierungsverfahren für Wärmepumpen. Das WPSM ist nötig, um überhaupt Förderbeiträge zu erhalten.
Je nach Kanton werden aufwändige und kostspielige Baugesuche verlangt, um überhaupt ein Wärmepumpensystem bauen zu können. Zudem müssen die Förderbeiträge als Einkommen versteuert werden. So bleiben unter dem Strich nur wenige tausend Franken von den hochgelobten Förderbeiträgen übrig.
Mit Speck fängt man Mäuse, heisst ein geflügeltes Wort. Aber was passiert, wenn den Mäusen der Speck vor der Nase weggeschnappt wird? Rasch macht dies unter den Mäusen die Runde. Als Folge davon hat der Speck als Reizfaktor ausgedient.
Strom ist die teuerste Energie. Um diesen Faktor wettzumachen, müssen moderne Wärmepumpensysteme sehr effizient laufen. Dies bedingt hohe Investitionen in eine genaue Planung und Installation eines Wärmepumpensystems: Die Anlage muss möglichst gut auf die Bedürfnisse der Liegenschaft und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zugeschnitten werden. Bei meiner täglichen Arbeit sehe ich viele Wärmepumpensysteme, die diese Anforderungen nicht erfüllen, wenig effizient laufen und damit zum Nullsummenspiel werden – für die Hauseigentümer ebenso wie für die Umwelt!
Zum Glück wurde das CO2-Gesetz mit seinen kaum nachhaltigen Spielregeln vom Volk abgelehnt. Um innert Kürze auf regenerative Energiesysteme umstellen zu können, sind jetzt endlich praxistaugliche Rahmenbedingungen nötig. Der administrative Aufwand im Zusammenhang mit Wärmepumpenheizungen hat das Fass schon längst zum Überlaufen gebracht. Wen kümmert es? Leider niemanden!
Martin Omlin
Inhaber Omlin Systems AG
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